Montag, 14. Oktober 2013

Frittierungen

Bild: Romana Dorant

Tage des offenen Ateliers im Fotowerk Wien:

Freitag, 25.10. von 16 - 20 Uhr
Samstag, 26.10. von 12 - 16 Uhr

mit neuen Frittierungen von Romana Dorant, erstmals gibt es auch frittierte Originale zu sehen und zu erwerben, aber auch die Abzüge sind original weiterverarbeitet. Die Frittierungen sind ohne Computerprogramm hergestellt - sie sind Handwerk.

Fotowerk Wien
Adamsgasse 7 (Parallelgasse zum Kunsthaus)
1030 Wien

und zu sehen auch auf facebook.

Frittierungen

Es sind Abzüge analoger Fotografien, die in der Pfanne in Speiseöl frittiert werden und dadurch ihr reliefartiges Aussehen erhalten und damit dreidimensional werden. Dabei geht es Romana Dorant nicht um die feine Fotografie. Sie bringt Dinge auf Fotos, die dort nicht hingehören, Fett zum Beispiel. Das Interesse liegt dabei am Prozess der Transformation eingebunden in soziale und politische Statements. Eine frittierte Welt. Eine Dekonstruktion des in der Realwelt bereits zerlegter, abgelegter, als nichts mehr wert gesehener gesellschaftlicher Kontexte, ob das in einer früheren Arbeit "frittierte Griechenland", der Stadtrand von Valencia oder eine gentrifizierte Wiener Gstätten ist. Gleichzeitig ist der Ort nicht wirklich wichtig. Es könnte auch woanders sein. Keine Doku also. Trotzdem spielt das, was auf dieser dünnen sich ablösenden Bilderhaut gewollt erkennbar bleibt, im richtigen Leben. Es ist nicht völlig weggeschmolzen.
Die Arbeit knüpft unter anderem an bei den Photo Frys von Gordon Matta-Clark, der 1969 seine Fotografien in heißem Fett schmoren ließ, aber auch bei den Brandbildern von Ewald Platte.